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Lazy Sunday

Veröffentlicht am 19.06.2016

es war ein ruhiger Sonntag, der ziemlich gemütlich startet. Zwei von den Volontären sind um 9:00 Uhr aufgebrochen um einen Gottesdienst zu besuchen. Da dieses gleichzeitig eine Priesterweihe war sollte die ganze Prozedur über 6 Stunden dauern.

Ich habe immer noch mit Magen- und Darmkrämpfen zu kämpfen und so habe ich den Gang in die Stadt um Erledigungen zu tätigen erst einmal nach hinten verschoben und beschlossen,  mich erst einmal meiner Wäsche anzunehmen.

Ich kann die Wäsche für eine Woche an die „Mamas“ (so werden die Kräfte hier im Hostel ganz offiziell genannt, wenn sie bereits Kinder haben. Haben sie keine Kinder, dann werden sie Dada genannt was für „Schwester“ steht)  geben und bezahle dafür TSH 5.500, also umgerechnet € 2,30. Bis auf die Unterwäsche, um die muss ich mich selbst kümmern.

Heute also Premiere, ich wasche selbst. Waschpulver hatte ich mir zuvor schon in einem Supermarketi besorgt, das überwiegende Angebot bezieht sich dort auf Handwäsche. Denn hier gibt es fast nirgends eine Waschmaschine, die meisten Haushalte waschen ihre Wäsche von Hand.

Also mit den ersten Bottich geschnappt ihn mit etwas Wasser aufgefüllt. Da er nur knapp unter den Wasserhahn passt wird ein zweiter Bottich mit Wasser gefüllt um den ersten weiter aufzufüllen. In diesen ersten Bottich dann das Waschpulver und dann geht es los mit einer ganz eigenen Art der Freiluftertüchtigung. Schrubben was die Arme hergeben.

Bei dieser Aktion komme ich schon auf die Idee, ob ich die Unterwäsche nicht für eine Woche anbehalten sollte, das würde doch Einiges an Mühe ersparenJ. 

Danach erst einmal eine Schaffenspause eingelegt, aus der ich den ganzen Tag nicht mehr so recht rauskommen wollte. Ein wenig geschlafen, etwas gelesen, mich mit den Anderen unterhalten. Ein Hostel, welches wie viele Häuser mit einer Betonmauer umgeben sind schottet einen doch ziemlich von allem ab. Und so könnte dieses Haus überall auf der Welt stehen, denn außer dass man zwischendurch mal Kinder auf Swahili rufen hört wüsste man nicht, wo man sich befindet.

Es ist schwer sich in einem solchen kleinen Gebäude mal zurückzuziehen. Dafür sind keine Räume vorhanden. Manchmal da entsteht dann auch schon ein Gefühl eines aufkommenden Lagerkollers, aber ich denke, bis dieser eintritt (was ich nicht hoffe), wird es wohl noch ein wenig dauern.

Dennoch entscheide ich mich dafür heute nicht mehr „aus dem Haus zu gehen“. Denn es ist auch richtig warm geworden und ich kann mich überhaupt nicht mit dem Gedanken anfreunden mich mit meinen Magenkrämpfen in die Konservendose Dala Dala zu setzen und nach Arusha zu fahren.

So sitzen wir eine Zeitlang im Hof und quatschen einfach, später bringt eine Mitbewohnerin noch Käsesandwiches aus einem Cafe in der Stadt mit und wir beenden den Tag mit einem Kartenspiel.

Das Entspannte dabei ist für mich auch, dass wir 2 Schweizer, 2 Österreicher und 3 Deutsche sind. So werden die Unterhaltungen alle in Deutsch geführt, denn all das noch in Englisch zu tun wäre für mich auch noch sehr anstrengend. Auch wenn hier oftmals/überwiegend Englisch gesprochen wird, ich bin noch weit davon entfernt, dass dies mir einfach so über die Lippen käme.

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