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Mit Leichtigkeit durch den Tag

Veröffentlicht am 18.07.2016

Der Tag startet damit, dass ich kein Internet mehr habe. Das verstehe ich zwar nicht, denn ich habe letzte Woche 2 GB für 2 Wochen gekauft und auf den Verbrauch geachtet, aber dennoch scheint es so zu sein.

Das ist jetzt so dramatisch nicht, denn ich habe heute meinen freien Tag und wollte sowieso nach Arusha rein. So kann ich ja auch direkt wieder dem Vodacom-Laden einen Besuch abstatten, da bin ich eh schon Stammgast.

Es ist wieder empfindlich kalt heute Morgen, und von den Einheimischen weiß ich, dass dies so nicht normal ist. Letztes Jahr um diese Zeit war es um einiges wärmer und es gab auch weitaus mehr Sonnenstunden. Aber diese Aussagen bin ich schon gewohnt. San Francisco im Mai und ich habe gefroren, erst in den letzten Tagen konnten wir an den Pool. Ibiza im April und wir haben Holz gehackt um die Finka zu heizen. September Urlaub zu Hause und ich habe mich direkt an die Heizung gesetzt, weil es so kalt war.

Vielleicht sollte ich kurzfristig einen Urlaub bei den Eisbären buchen und könnte damit die Polarschmelze zeitlich etwas nach hinten verschieben?

Ich entscheide mich dafür, früh aufzubrechen und ein richtig gutes Frühstück dann im Africafe zu mir zu nehmen. In der letzten Woche darf etwas Komfort und Luxus schon ssein.

Also ab ins Dala Dala, in Arusha erst einmal Internet kaufen, Geld abheben und dann zu zwei leckeren Cafe Latte und einem himmlischen Obstsalat mit Joghurt, Nüssen und Honig ins Africafe. Kosten tut mich das TSH 21.000, also knapp 10 €. Für die meisten Einheimischen eine astronomisch hohe Summe. Unterwegs zum Supermarkt und ein paar Seitenstraßen erkundet sprechen mich wieder ein paar Schwarze an, meist um mir etwas zu verkaufen. Heute aber habe ich mir vorgenommen, dass gelassen zu nehmen, gehe zu Beginn auf ihr Gespräch ein, und sobald sie mit dem Verkaufen anfangen lasse ich ihnen ein „Hapana“ da und gehe weiter meines Weges. Das funktioniert heute richtig fluffig.

Und mit so viel positiver Erfahrung beschließe ich, auch noch ein paar weitere Geschäfte auf dem Massai Markt zu besuchen. Eigentlich wollte ich dort nicht mehr hin, weil mir eben die Verkäufer viel zu aufdringlich sind. Aber selbst das nehme ich ziemlich gelassen, muss zwar in alle Shops hinein gehen, gehe oftmals aber auch ganz geschmeidig, ohne etwas zu kaufen wieder hinaus.

Inzwischen, kaum zu glauben, kommt die Sonne zum Vorschein und es wird richtig warm. Ich habe mir sowieso vorgenommen, den Weg zurück zu Fuß zu gehen, und so kommt mir dieses Wetter genau richtig.

Ich biege noch in die Seitenstraße ab, in der das andere Hostel der Organisation liegt, um meine Swahili-Stunden zu bezahlen und weiteres Organisatorisches zu regeln. Schließlich steht in 2 Tagen meine Rückreise an. So hoffe ich zumindest. Denn dort erfahre ich, dass eine Volontärin, die morgens mit Türkish Airlines, ebenso wie ich über Istanbul, nach Hause fliegen wollte, erst einmal wieder nach Arusha zurück gefahren wurde und in einem Hotel einquartiert wurde. Ihr Flug wurde gestrichen. Inwieweit das mit den Putschversuchen in der Türkei zu tun hat ist nicht auszumachen.

Heute Nacht fliegt eine weitere Volontärin mit der gleichen Fluggesellschaft, die gleiche Strecke. So ist zumindest der Plan. Ich hoffe, dass dies auch so passiert, denn das würde für meinen Flug ja einen gewissen Optimismus rechtfertigen.

Ich möchte nach Hause. Und ich habe die ersten Tage auch schon mit einigen Terminen gefüllt. Ich fände es also nicht so prickelnd, auch wenn ich weiß, dass ich nichts daran ändern könnte, wenn sich das alles komplett verschiebt und umgestaltet werden muss.

Aber noch sind es 2 Tage bis dahin. Und so hoffe ich erst einmal.

Im Hostel angekommen, tue ich das, was ich gerne hier und da mal öfters gemacht hätte: ich nehme ein kleines Sonnenbad. Ja, so hatte ich mir Afrika eigentlich vorgestellt :).

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